Traumurlaub in Alta Badia – Wandern, Skifahren und Natur erleben

Abgeschieden im hintersten Talabschnitt des Südtiroler Gadertales liegt Alta Badia, deutsch „Hochabtei“. Bestehend aus den Gemeinden Corvara, Abtei und Wengen, ist das Dolomitental heute wegen seiner eindrucksvollen Landschaft ein beliebter und international bekannter Ferienort. Früher war Alta Badia vom Norden aus nur sehr schwer zu erreichen, eine schmale Bergstraße schlängelte sich über einen zerklüfteten Bergrücken. Heute führen Tunnels direkt ans Ziel.

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Wandern und Biken in den Dolomiten

Wanderer und Radfahrer, aber auch Skifahrer kommen in den Dolomiten voll auf ihre Kosten. Alte Militärpfade fordern Mountainbiker heraus, Wanderer finden rund 400 Kilometer Wege in allen Höhenlagen vor. Besonders die Naturparks Puez-Geisler und Fanes-Sennes-Prags bieten schier grenzenlose Touren durch die zerklüfteten Berge, die wegen ihres hohen Kalkgehaltes oft fast unwirklich weiß erscheinen. Viele exzellente Hotels, wie etwa das Hotel Armentarola in Alta Badia, bieten Luxus und Natur und locken Gäste 12 Monate im Jahr ins Tal.

Einige beliebte Wanderungen in Alta Badia

Mit der Cirgruppe und dem Sellastock finden sich einige der schönsten Berggruppen der Dolomiten auf dem Gemeindegebiet für Alta Badia. Neben entspannten Hüttenwanderungen für die ganze Familie, finden geübte Wanderer und Kletterer hier viele Herausforderungen.

  • Rundwanderung in Alta Badia
    Die mittelschwere Wanderung führt vom Golfplatz in Corvara bis zur Kuppe „Pralongia“ und von dort aus über den Weg Nr. 3 bis zur Marmotta Inicisa-Hütte weiter bis zum Campolongo-Pass. Anschließend über den Weg Nr. 26 und entlang der Beschilderung „Planac“ folgend wieder durch den Wald zurück zum Ausgangspunkt.

    • Sassongher
    Die Gipfeltour auf den Sassongher ist ein Wanderklassiker der Gegend. Von Kolfuschg aus führt ein Wanderweg durch das Edelweisstal und die Sassongherscharte bis auf den 2.665 Meter hohen Gipfel. Dabei sind leichte Kletterpassagen mit Seilsicherung zu überwinden. Für wenig Geübte empfiehlt sich, die Klettersteig-Sicherungen anzubringen. Insgesamt ist die vierstündige Tour für trittsichere Wanderer mit etwas Kondition absolut empfehlenswert. Die Aussicht ist einmalig!

    • Heiligkreuzkofel-Gebirgsgruppe (ladinisch: „Sass dla Crusc“)
    Die zwei Gipfel – der Heiligkreuzkofel und der Zehner – sind Teil der Fanesgruppe und vor allem bei Kletterern sehr beliebt. Verschiedene Wanderwege führen auf den schroffen Heiligkreuzkofel, einer davon über Pedraces in Badia über das Heiligkreuz-Kirchlein und das Kreuzjoch bis auf den Gipfel.
  • Lagazuoi-See
    Die ca. vierstündige Tour führt vom Parkplatz Sarè über den Besinnungsweg „Nikolaus von der Flühe“ über die Capanna Alpina-Hütte und die Scotoni-Hütte weiter über eine Schlucht bis zum klaren Lagazuoisee und weiter zur Lagazuoi-Scharte und zur Seilbahn-Station, wo von aus man mit der Seilbahn zum Falzarego-Pass fahren und anschließend mit dem Bus zum Ausgangspunkt zurückkehren kann.

Wandern im Frühsommer und im Herbst

Kleiner Tipp: Wer zum Wandern nach Alta Badia kommen möchte, sollte möglichst den August meiden. Weil im August ganz Italien auf Urlaub ist, sind die Wanderwege in diesem Monat oft überlaufen. Besser ist der Juni oder aber September und Oktober. Im Herbst sind die Tage oft noch mild und die Sicht ist besonders klar.

Highlight für Skifahrer – Die Sellaronda

Ohne Zweifel ist die Umrundung des Sellastocks eine der aufregendsten Skitouren nicht nur Italiens, sondern ganz Europas.  Die bekannte Sellaronda lässt niemanden kalt: Fantastische Aussichten und eine unglaublich schöne Strecke über vier Dolomitenpässe – den Campolongopass, den Pordoipass, das Sellajoch und das Grödnerjoch. Als durchschnittlicher Skifahrer mit ebensolcher Kondition ist die Sellaronda leicht zu schaffen. Sportliche Skifahrer wedeln zusätzlich noch über die Abfahrtspiste in St. Christina in Gröden. Inklusive Aufstiege mit Liften und Seilbahnen, Abfahrten und Pausen sollten mindestens sieben Stunden eingeplant werden. Das heißt: Wer die Sellaronda fahren will, muss früh raus und sollte spätestens um neun Uhr schon auf der Piste sein.

Natur und Ursprünglichkeit erleben  –  Enrosadida in Ladinien

Ob winters oder sommers, ein Besuch in Hochabtei ist zu jeder Jahreszeit empfehlenswert. Die einzigartige Berglandschaft mit zerklüfteten Felsen und mythischen Gesteinslandschaften lockt das ganze Jahr über ins Freie. Zu den wohl schönsten Erlebnissen in Alta Badia gehört das „Enrosadida“ bzw. der abendliche Blick auf das bekannte Abendrot der Dolomiten. Bei Sonnenuntergang erstrahlen die Dolomitengipfel in einem intensiven, fast unwirklichen Orangerot. Grund hierfür ist die besondere Gesteinszusammensetzung der Dolomiten aus weißem Kalkgestein und Dolomit.

Doch nicht nur die Landschaft, auch die Kultur und die Menschen in Alta Badia sind beeindruckend. Traditionen werden gehegt und gepflegt, noch immer sprechen die sympathischen und humorvollen Einwohner hier Ladinisch. Die Küche ist einfach, schmeckt aber ausgezeichnet. Naturbelassene Zutaten aus der Region bilden die Basis für traditionelle Gerichte wie bales (Knödel) oder tutres (frittierte Teigtaschen, z.B. mit Spinatfüllung).

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