Südafrika Special – Unterwegs von Kapstadt zum Kap der guten Hoffnung

Atemberaubend, urban und gesellig – keine dieser Attribute treffen auf eine Stadt mehr zu als auf die südafrikanische Metropole Kapstadt. Diese Stadt ist anders als jede andere Stadt in Afrika. Kapstadt ist durch einen Ring von Bergen vom Rest des Kontinents getrennt. Als glitzernde Metropole steht die Stadt atemberaubenden Naturlandschaften gegenüber. Aber Kapstadt steht nicht nur für Sightseeing-Attraktionen. Reisende werden sich schnell in die khakifarbenen Strände dieser Stadt, in die hügeligen Weinberge, die brodelnde Küche, das pulsierende Nachtleben und natürlich den spektakulären Tafelberg verlieben.

Viele Historiker stimmen darin überein, dass Kapstadt seine Existenz dem Tafelberg verdankt. Schließlich waren es die Süßwasserströme des Berges, die europäische Entdecker anlocken, sich dort niederzulassen. Im Jahr 1652 als der holländische Kolonialverwalter Jan van Riebeeck hier einen Seehafen für die Niederländische Ostindien-Kompanie errichtete, konnten die Bäche des Tafelbergs eine wachsende Bevölkerung versorgen. Infolgedessen wurde Kapstadt die erste europäische Siedlung in Südafrika.

Im Laufe der Jahre wuchs Kapstadt auf eine Bevölkerung von 20.000 europäischen Siedlern und 25.000 Sklaven aus Gebieten wie Java, Madagaskar und Guinea. Als die Briten die Stadt Ende des 18. Jahrhunderts übernahmen, brachten sie zusätzliche Zwangsarbeiter aus Ceylon und Indien mit. Diese Mischung von Kulturen ist immer noch in Kapstadt vertreten, aber das Zusammenleben war nicht einfach. Obwohl die Rassentrennung (Apartheid) in den 1990er-Jahren endete, sind die Narben bis heute erhalten geblieben.

Kapstadt ist bei weitem die kosmopolitischste Stadt in Südafrika. Die City beherbergt ein Sammelsurium von Kulturen, das zu den vielseitigen Musik-, Essens- und Festivalszenen der Stadt beiträgt. Aber um Kapstadt besser kennen und schätzen zu lernen ist es wichtig zu verstehen, was die Stadt erlebt hat. Jahrzehnte der rassistischen und wirtschaftlichen Unterdrückung, die von der Apartheid angezettelt wurden, haben eine schlimme Wunde hinterlassen. Obwohl viele Touristen nur Kapstadts herrliche Strände und lebhafte Restaurantszene erleben, werden einige vielleicht Nelson Mandelas Gefängniszelle auf Robben Island besuchen oder sich die Exponate im District Six Museum ansehen und den düsteren Unterton dieser sonst so lebendigen Stadt finden.

Unterwegs in Kapstadt

Wer die Stadt auf eigene Faust erkunden möchte, für den ist das Auto ist der beste Weg. Obwohl die Beschilderung ein wenig verwirrend sein kann, ist die Stadt relativ autofreundlich. Eine detaillierte Straßenkarte sollte jedoch nicht fehlen. Es gibt ausreichend Parkplätze und im Vergleich zu ähnlichen Städten wenige Stauproblemen. Ein Auto können Sie am Cape Town International Airport (CPT) mieten, der etwa 20 Kilometer südwestlich des Stadtzentrums liegt. Auch das Mieten von Fahrrädern wird vor der Benutzung des unzuverlässigen öffentlichen Verkehrssystems in Kapstadt und den teuren Taxis bewahren. Wenn Sie sich jedoch keine Gedanken über den Umgang mit einem Auto machen wollen, bieten die Rikkis der Stadt eine erschwingliche (wenn auch langsame) Alternative zu Taxis. Rikkis gibt es seit 1984 und waren damals als preiswerte Beförderungsmöglichkeit für Rucksacktouristen, kostenbewusste Einheimische und junge und junggebliebene Kunden gedacht.

Kapstadt ist eine weitläufige Stadt, aber einzelne Viertel wie das Stadtzentrum (auch als City Bowl bekannt), Bo-Kaap und die Waterfront sind zu Fuß gut erreichbar. Achten Sie darauf, eine detaillierte Karte zu tragen, da Straßennamen inkonsistent sein können. Obwohl Touristen tagsüber sich dort sicher bewegen können, sollten sie dieses nach Einbruch der Dunkelheit vermeiden. Touristen sind beliebte Ziele von Kleinkriminellen, die sich auf Taschendiebstahl spezialisiert haben. Wer nach Sonnenuntergang unterwegs sein möchte, sollte sich einer Gruppe anschließen oder mit dem Taxi fahren.

Die Cape Metro Rail bietet ein Pendlersystem vom Stadtzentrum zu vielen der Außenbezirke und den nahegelegenen Weingebieten an. Die Züge fahren täglich ab ca. 6 Uhr morgens, der letzte Zug fährt je nach Strecke um 8 oder 21 Uhr. Die Fahrpreise hängen von der zurückgelegten Entfernung ab und die Fahrkarten können an Metrorail-Bahnhöfen erworben werden. Vorsicht: betrügerische Ticketverkäufer versuchen häufig ahnungslosen Reisende gebrauchte Tickets zu verkaufen. Sie sollten nur Tickets von den vorgesehenen Automaten kaufen.

Die Golden Arrow Buslinien sind mit Abstand der günstigste Weg, um in Kapstadt herumzukommen. Die Transportkosten betragen je nach Ziel zwischen 5 und 10 ZAR (0,60 bis 1,25 Euro). Die Busse fahren nach einem Fahrplan, verspäten sich aber oft. Außerdem sind Routenpläne nur in großen Depots (wie dem Golden Acre Terminal im Stadtzentrum) verfügbar, was das Navigieren ziemlich schwierig macht. Wenn Sie sich entscheiden, mit dem Bus zu fahren, achten Sie auf Ihre Taschen. Taschendiebstahl kommt hier sehr häufig vor.

Für kurze Distanzen sollten Sie einen Combi nehmen, Das sind Minibusse, die einen schnellen und kostengünstigen Service entlang vieler Hauptstraßen anbieten. Im Gegensatz zu den Bussen haben Combis keine Zeitpläne oder festen Haltestellen, was es schwierig macht, sie aufzuspüren. Eine kleine Versammlung am Straßenrand weist normalerweise auf einen Abholpunkt hin. Die Combi-Fahrten kosten in der Regel zwischen 5 und 20 ZAR (0,60 bis 2,50 Euro).
Taxis sind ein äußerst effizientes Mittel, um sich in Kapstadt zu bewegen. Aber diese Bequemlichkeit ist relativ teuer. Je nach Taxiunternehmen liegen die Preise liegen bei 10 bis 11 ZAR pro Kilometer (0,60 bis 0,65 Euro). Viele Taxis reagieren nicht auf Winken am Straßenrand und sollten deshalb vorher bestellt werden. Informationen über zuverlässige Taxiunternehmen erhalten Sie in Ihrem Hotel.

Ausflüge und Sehenswürdigkeiten in Kapstadt

Die eigentliche Frage ist, was man in Kapstadt nicht machen kann. Dies ist eine Stadt voller Abenteuer, Kultur und Leben. Beginnen Sie Ihren Tag mit einem Morgenausflug auf den Tafelberg. Bei klarem Himmel können Sie in den frühen Morgenstunden spektakuläre Ausblicke auf die Stadt genießen. Von hier aus können Sie nach Boulders oder Clifton Beach fahren, um Sonne, Sand und Surfen zu genießen. Oder Sie erleben die reiche Geschichte der Mother City. Robben Island und das District Six Museum geben Ihnen einen Überblick über den Kampf gegen die Apartheid. Und in Bo-Kaap und Greenmarket Square verschaffen Sie sich einen faszinierenden Einblick in die afrikanischen Traditionen Kapstadts. Auch der Weinkultur der Stadt sollten Sie etwas Zeit widmen: Besuchen Sie die Weinberge von Constantia oder genießen Sie kühlen Weißwein entlang der Victoria & Alfred Waterfront.

Mit der Seilbahn auf den Tafelberg

Das Wahrzeichen der Stadt liegt etwas südlich der Stadtmitte. Der Berg hat seinen Namen von seiner einzigartigen, flachen Form und ist die beliebteste Attraktion im Table Mountain National Park die auch andere Top-Attraktionen wie Boulders Beach und das Kap der Guten Hoffnung umfassen.

Es gibt zahlreiche Möglichkeiten, den Tafelberg zu erleben. Abenteuerlustige Reisende können auf einem der Wanderwege zum Gipfel wandern was aber etwas anstrengend ist. Anderen ist zu empfehlen, stattdessen die Table Mountain Aerial Cableway zu benutzen. Diese Hängekabinenbahn bietet den Fahrgästen spektakuläre Ausblicke auf die Stadt und das Meer. Um lange Wartezeiten an der Kasse zu vermeiden, sollten Sie von einer Online-Buchung Gebrauch machen. Eine einfache Fahrt mit der Seilbahn kostet 92 ZAR (etwa 12 Euro), die Hin- und Rückfahrt ist für 175 ZAR (etwa 22,50 Euro) zu haben.

Zu Besuch im Constantia Valley

Südafrika besitzt heute eine florierende Weinindustrie, die frische Weißweine und kräftige Rotweine hervorbringt. Alles begann im im späten 17. Jahrhundert in Constantia Valley, etwa 15 km südlich von Kapstadt. Die Region zeichnet sich neben ihren Weingütern durch von Eichen gesäumte Straßen und beeindruckende historische Herrenhäuser aus. Der älteste Weinberg, Groot Constantia, bietet süße Dessertweine und hat Napoleon Bonapart, König Louis Philippe von Frankreich und Jane Austin willkommen geheißen. Groot Constantia ist ein historisches Anwesen, das den Besucher große Weine, eine schöne Aussicht, einen Verkostungsraum und viel Spaß bereithält.

Das Groot Constantia ist an die Weinstraße des Tales angeschlossen, die Besucher zu Touren und Verkostungen in neun der Weingüter der Region führt. Sie benötigen ein Auto, um das Constantia Valley zu erkunden. Jeder Veranstaltungsort hat seine eigenen Preise und Öffnungszeiten. Wenn Sie nur an Sehenswürdigkeiten interessiert sind, können Sie das Tal auch ohne den Besuch der Weingüter erkunden.

Herrliche Strände in Camps Bay und Clifton Beach

Am westlichen Rand des Tafelbergs liegt Camps Bay, ein ausgedehnter, weicher Sandstrand mit hübschen Cafés und lebhaften Bars. Wie Clifton Beach sind die Atlantikwellen, die diese Küstenlinie plätschern, zu kalt zum Schwimmen, aber das Bay-Klima und die familienfreundliche Atmosphäre machen die Bucht zu einem großartigen Ort, um Sonne und Natur zu genießen. Auch die Strandrestaurants bieten eine großartige Atmosphäre für abendliche Cocktails und zum Leute beobachten.
Camps Bay liegt südlich von Clifton Beach und ist mit dem Auto vom Zentrum Kapstadts über die Victoria Road (Autobahn M6) oder Camps Bay Drive (Autobahn M62) erreichbar.

Die weißen Sandstrände von Clifton Beach trennen den Atlantischen Ozean von den Villen der „Millionaire’s Row“ in Kapstadt. Clifton Beach ist von riesigen Steinblöcken in vier Strände unterteilt. Die beliebten Strände muss man gesehen haben. Am westlichen Rand des Tafelbergs gelegen bleibt Clifton Beach geschützt vor den notorisch kühlen Winden. Das Wasser ist jedoch das ganze Jahr über arktisch-kalt, was viele Schwimmer abschreckt. Doch obwohl Clifton Beach nicht der ideale Ort zum Schwimmen ist, finden hier Besucher gute Gelegenheiten über den Strand zu schlendern, sich zu sonnen oder eines der zahlreichen Restaurants aufzusuchen. Besucher erreichen den weißen Sand über die Autobahn M6.

Auf zur Victoria & Alfred (V&A) Waterfront

Die Victoria & Alfred (V&A) Waterfront ist zu jeder Tageszeit aktiv. Dieser geschäftige Hafen, der Ende des 19. Jahrhunderts von Alfred, dem zweiten Sohn von Königin Viktoria, erbaut wurde, diente über Jahrhunderte hinweg als Zwischenstopp für europäische Schiffe. Heute bietet die Uferpromenade sowohl Touristen als auch Bewohnern eine herrliche Aussicht auf den Tafelberg und den Atlantischen Ozean, eine große Auswahl an Einkaufsmöglichkeiten, Restaurants und bemerkenswerten Attraktionen, sowie das Two Oceans Aquarium. Die Waterfront ist der am meisten besuchte Touristen-Spot in ganz Afrika. Hier befindet sich außerdem der Ausgangspunkt für Walbeobachtungstouren und Ausflüge nach Robben Island. Wenn die Sonne untergeht, erwacht die V&A Waterfront mit Cocktails und Musik. Ähnliches findet man nur in San Francisco oder Singapur.

Nicht nur jüngere Besucher lieben die lebhafte Atmosphäre des V&A Waterfront. Die zahlreichen Künstler unterhalten die Reisenden stundenlang. Nicht zu übersehen ist auch das Shopping-Paradies für Touristen, eines der größten Einkaufszentren des Landes und viele andere Attraktionen. Nicht zu übersehen. Besucher können die Victoria & Alfred Waterfront mit dem Auto erreichen (obwohl die Parkplätze sehr knapp sind) oder über die Metrorail Station.

Boulders Beach und die Pinguine

Dieser atemberaubende Strand an der False Bay verdankt seinen Namen den massiven Felsbrocken, die verstreut über den Sand liegen. Die Felsen trennen die Küste in viele friedliche und private Buchten. Schwimmen hier ist angenehmer als in Clifton oder Camps Bay. Das Wasser der False Bay ist deutlich wärmer als die Wellen des Atlantiks. Aber so gut wie die Landschaft und das Schwimmen auch sein mögen, der Hauptgrund, Boulders Beach zu besuchen, ist, die Einheimischen kennenzulernen. Dieser Strand ist die Heimat einer ständig wachsenden Kolonie afrikanischer Pinguine. Besucher werden viele diese Smoking Sunbathers sehen, die durch den Sand watscheln. Obwohl sie sich an die menschliche Gesellschaft gewöhnt haben, sollten sie nicht gestört werden.

Boulders Beach ist Teil des Tafelberg-Nationalparks. Der Ort liegt etwa 40 Kilometer südlich von Kapstadt in der Nähe des Ortes Simon’s Town. Besucher kommen über die Autobahnen M3, M5 oder M6 zum Strand oder fahren mit der Metrorail bis zum Bahnhof Simon’s Town. Die kleine Stadt ist seit einiger Zeit ein beliebtes Touristenziel in der Nähe von Kapstadt. Der Ort liegt an der False Bay und war seit 1910 die Heimat der südafrikanischen Marine. Die Marine wurde bereits 1680 gegründet. Viele der historischen Gebäude stammen noch aus der viktorianischen Zeit. Wenn es Ihre Zeit erlaubt, besuchen Sie das Simon’s Town Museum und die malerische St. George’s Street.

Boulders begrüßt seine Gäste jeden Tag ab 19 oder 20 Uhr; Schließzeiten variieren je nach Saison. Der Strand ist einer der wenigen Bereiche des Tafelberg-Nationalparks, für den Besucher eine Naturschutzgebühr zahlen müssen, die 40 ZAR (ca. 5 Euro) für Erwachsene und 15 ZAR (etwa 2 Euro) für Kinder beträgt.

Ein Besuch im botanischen Garten Kirstenbosch

Der National Botanical Gardens von Kirstenbosch liegt am Osthang des Tafelbergs. Jedes Jahr kommen hier Tausende von Besucher aus der ganzen Welt, um den 89 Hektar großen Park zu erkunden. Kirstenbosch beherbergt mehr als 7.000 Arten einheimischer Pflanzen, von denen viele selten oder bedroht sind. Neben der farbenfrohen Pflanzenpracht erfreuen sich die Besucher auch an den atemberaubenden Skulpturen, die auf dem Gelände verteilt sind.

Erfahrene Besucher empfehlen, eine Karte vom Kirstenbosch Park zu kaufen und mindestens ein oder zwei Stunden auf den Wanderwegen durch den botanischen Garten zu verbringen. Die Trails sind sehr schön und darüber hinaus gut gepflegt.

Der Botanische Garten von Kirstenbosch ist in den wärmeren Monaten (September bis März) täglich von 8 bis 19 Uhr und in der kälteren Jahreszeit (April bis August) von 8 bis 18 Uhr geöffnet. Der Eintritt beträgt 40 ZAR (etwas mehr als 5 Euro) für Erwachsene und 10 ZAR (etwas mehr als 1 Euro) für Kinder im Alter von sechs bis 17 Jahren. Kinder unter sechs Jahren können kostenlos mitgenommen werden.

Der Flohmarkt von Greenmarket Square

Der Greenmarket Square liegt nur einen kurzen Spaziergang von der Victoria & Alfred Waterfront entfernt und ist einer der ältesten öffentlichen Plätze Südafrikas. Ursprünglich ein Sklavenmarkt, füllt sich dieser gepflasterte Platz jetzt mit lokalen Verkäufern, die von gemalten Stoffen zu handgefertigten Schmuckstücken und alles was dazwischen liegt, verkaufen. Während die Besucher die Waren anschauen, werden sie von den verschiedenen Verkäufern (Buskers) mit Musik, Tanz und sogar Pantomime unterhalten. Doch Vorsicht!: Die Händler von Greenmarket sind sehr freundlich, können aber auch aggressiv sein, wenn es darum geht, ihre Waren zu verkaufen. Wenn Sie nicht interessiert sind, nähern Sie sich dem Stand nicht oder sagen Sie höflich, aber fest „Nein, danke.“

Wenn Sie ein bisschen Zeit haben, werfen Sie einen Blick auf Stände, die sich um den Platz herum befinden. Das Angebot ist sehr ähnlich, manchmal preiswerter, aber fast immer sehr interessant. Der Flohmarkt auf dem Greenmarket Square ist von Montag bis Samstag von 9.00 bis 16.00 Uhr geöffnet. Zahlen Sie nicht die Preise, die Sie lesen, aber wenn Sie etwas Bargeld mit sich führen, lohnt sich wahrscheinlich das Handeln.

Bo-Kaap am Fuße des Signal Hill

Das pulsierende Viertel liegt nahe dem Herzen der Stadt am Fuße des Signal Hill einem der am leichtesten zu erkennenden Berge Kapstadts. Das Stadtviertel beherbergt die muslimische Gemeinde von Kapstadt. Bo-Kaap ist wirklich ein Augenschmaus, der sich durch seine bunten Häuser und seine faszinierende Gemeinschaft auszeichnet. Die Einwohner von Bo-Kaap sind die Nachkommen der „Cape Malay“, Sklaven, die von holländischen Siedlern aus Malaysia, Indonesien und zahlreichen afrikanischen Ländern mitgebracht wurden. Um mehr über die Ursprünge der Bewohner dieser Gegend zu erfahren, besuchen Sie das Bo-Kaap Museum, wo sich das älteste Gebäude der Gegend befindet. Für 10 ZAR (etwas mehr als 1 Euro) können die Besucher von Montag bis Samstag zwischen 10 und 17 Uhr dieses kleine, aber faszinierende Museum erkunden.

Ein Fototermin in Bo-Kaap ist ein Besuch allemal wert. Neben dem Museumsbesuch gibt es hier allerdings nicht viel zu tun. Das Stadtviertel kann zu Fuß von der Innenstadt oder der V&A Waterfront erreicht werden. Wer nicht so gut zu Fuß ist, kann ein Taxi nehmen. Bo-Kaap kann zu jeder Zeit besucht werden, aber nach Einbruch der Dunkelheit sollten Sie dort lieber nicht herumlaufen.

Die bewegte Geschichte von Robben Island

Die Insel Robben Island liegt einige Meilen vor der Küste von Kapstadts V&A Waterfront und erinnert an die bewegte Geschichte des Landes. Seit der Gründung der Stadt im 17. Jahrhundert fungierte das UNESCO-Weltkulturerbe als Militärstützpunkt. Später wurde der Ort für eine Leprakolonie benutzt, dann als psychiatrische Anstalt und vor allem als Gefängnis. Auf dieser ziemlich öden Insel wurde Nelson Mandela, militanter Anti-Apartheid-Aktivist und ehemaliger Präsident Südafrikas, viele Jahre lang gefangen gehalten. Heute beherbergt Robben Island ein faszinierendes Museum, das die Geschichte der Insel beschreibt und Touren anbietet, die von ehemaligen Insassen des ehemaligen Gefängnisses geführt werden, einschließlich Mandelas Zelle. Die Führer erzählen aus erster Hand, wie die Insel früher war.

Einige Besucher beschreiben die Reise nach Robben Island als eine ernüchternde Erfahrung und loben das Museum für seine Bemühungen, den Ort von einem Ort der Verbannung zu einem Symbol des Triumphes über die Apartheid zu machen. Andere jedoch sagen, dass die Führung durchaus verbesserungswürdig sei. Oft sind die Führungen überfüllt und die Führer schlecht zu verstehen. Der Rundgang durch das Gefängnis geschieht im Eilschritt und wer nicht Schritt halten kann oder will und nicht direkt neben dem Guide steht hat Schwierigkeiten alles mitzubekommen.

Um nach Robben Island zu gelangen, müssen Sie eine Fähre vom Nelson Mandela Gateway an der V&A Waterfront nehmen. Der Preis für die Fahrt mit der Fähre und die Führung über die Insel ist im Eintrittspreis enthalten. Der Eintritt beträgt 230 ZAR (knapp 30 Euro) für Erwachsene und 120 ZAR (ca. 15 Euro) für Kinder. Touren nach Robben Island fahren täglich um 9.00, 11.00, 13.00 und 15.00 Uhr und dauern ca. 3.5 Stunden.

Castle of Good Hope

Diese sternförmige Festung im Herzen von Kapstadt ist das älteste erhaltene Gebäude in Südafrika. Das Castle of Good Hope, das Ende des 17. Jahrhunderts von der Niederländischen Ostindien-Kompanie erbaut wurde, war das Zentrum der kolonialen Verwaltungs- und Streitkräfte von Kapstadt. Während es immer noch die militärische Hochburg der Region ist, beherbergt das Schloss der Guten Hoffnung auch einige Museen. Geführte Touren werden sowohl zu Fuß als auch mit der Pferdekutsche angeboten. Wenn Sie können, versuchen Sie, Ihren Besuch rund um die Schlüsselzeremonie zu planen, bei dem eine Signalkanone abgefeuert wird. Die Wachablösung ist nicht mit dem Buckingham-Palast zu vergleichen, hat aber ihren eigenen Charme.

Das Castle of Good Hope ist täglich von 9.00 bis 16.00 Uhr geöffnet (letzter Einlass um 15.30 Uhr), und die Schlüsselzeremonie findet von Montag bis Freitag um 10.00 Uhr und 12.00 Uhr statt. Geführte Touren werden von Montag bis Samstag um 11.00, 12.00 und 14.00 Uhr angeboten. Der Eintritt zum Schloss kostet 28 ZAR (knapp 4 Euro) für Erwachsene und 12 ZAR (ca. 1,50 Euro) für Kinder.

Das Aquarium der zwei Ozeane

Wenn Sie mit Kindern nach Kapstadt kommen, sollten Sie unbedingt das Two Oceans Aquarium besuchen. Das Aquarium liegt an der Victoria & Alfred Waterfront. Nahe am Zusammentreffen des Atlantischen und Indischen Ozeans beherbergt das Aquarium mehr als 3.000 Arten, darunter Pinguine, Haie und Schildkröten. Besonders Kinder werden die Unterwasserwelten lieben. Außerdem erfahren nicht nur die Kids vieles über die verschiedenen Tierarten, die in diesen beiden Ozeanen und in Gewässern auf der ganzen Welt vorkommen. Hier können Sie auch Tierfütterungen beobachten und sogar im Haifischbecken schwimmen gehen (keine Sorge es ist vollkommen sicher).

Das Two Oceans Aquarium ist täglich von 09.30 Uhr bis 06.00 Uhr Der Eintritt ist 100 ZAR (ca. 13 Euro) für Erwachsene und 50 bis 78 ZAR für Kinder (6 bis 10 Euro) im Alter von 4 bis 17 Jahren. Kinder unter 4 Jahren können kostenlos mitgenommen werden.

Von Kapstadt zum Kap der guten Hoffnung

Südlich von Kapstadt erstreckt sich das Kap der Guten Hoffnung, die Halbinsel, die den Atlantischen Ozean vom Indischen Ozean trennt. Das Kap war früher ein unabhängiges Naturschutzgebiet und liegt nun am Tafelberg-Nationalpark und bietet kilometerlange ruhige Wanderwege, die von Fynbos (einer farbenprächtigen, strauchartigen Pflanze) gesäumt sind. Zahlreiche schöne Strände warten auf den Besucher. Wenn Sie das Kap der Guten Hoffnung erkunden, treffen Sie auf einige der ganztägigen Bewohner der Region, darunter Strauße und Paviane.

Das Kap der Guten Hoffnung und der Cape Point sind ein Stück vom zentralen Kapstadt entfernt. Die knapp 65 Kilometer lange Fahrt dauert ungefähr eine Stunde. Aber die Fahrt ist jeden Kilometer wert. Bevor Sie ans Kap gelangen sollten Sie einen Abstecher nach Misty Cliffs machen.

Misty Cliffs und Scarborough Beach

Misty Cliffs ist ein kleines Dorf auf dem Berg mit einem wunderschönen Strand, nur durch die Hauptstraße zwischen Kommetjie und Scarborough getrennt. Der Ort hat seinen Namen wegen seiner oft nebligen Klippen bekommen. Das wilde und stürmische Meer ist hier nicht nur für schöne Tage bekannt, je nach Jahreszeit kann es hier recht windig und feucht werden.

Misty Cliffs ist ein magischer kleiner Ort, der an ein Naturschutzgebiet angrenzt. Eine wundervolle Gegend, um Ruhe und eine spektakuläre Umgebung zu finden. Der Strand ist nicht sehr groß, aber schön zum Wandern. Ganz in der Nähe befindet sich der größere weit bekannte Strand von Scarborough, der besonders bei Surfern beliebt ist. Während der Hauptsaison kann es ein wenig voll werden, aber nicht so voll wie die Strände von Kapstadt und an der Atlantikküste. Und wenn die Besucher einmal abgereist sind, kehrt das Dorf Misty Cliffs wieder zu seinem natürlichen Element der Ruhe und Gelassenheit zurück.

Etwas weiter in Richtung Kap liegt Scarborough. Das Naturschutzdorf ist im Wesentlichen eine Ansammlung von Häusern und Strandhäusern. Eingebettet in die steilen Berge von Slangkop und Red Hill haben Besucher hier einen ausgezeichneten Ausblick auf den donnernden Atlantik. Ein Paradies für Naturliebhaber und obwohl Kapstadt gleich um die Ecke liegt, doch meilenweit entfernt.

Auch wenn sich in Scarborough wohlhabende Programmierer und Werbeexperten niedergelassen haben, die vielen Musiker, Schriftsteller und Künstler sorgen dafür, dass dieser Ort seinen unbeschwerten Lebensstil behält. Scarborough grenzt an das Cape Point Nature Reserve, das die Zukunft wenig Veränderung verspricht, weil in diesem Gebiet seltene Pflanzen zuhause sind.Der rustikale Charme des Scarborough Village wird noch durch die Tatsache verstärkt, dass der Ort einige der besten Angel- und Surfmöglichkeiten auf der Halbinsel bietet. Bodyboarding, Kitesurfen, Kajakfahren, Windsurfen und Krebsfischen stehen hier hoch im Kurs, außerdem bietet der Strand von Scarborough beeindruckende Sonnenuntergänge und wundervolle Möglichkeiten zum Wandern.

Und weiter geht’s zum Kap

Hinter Scarborough wird die Besiedlung spärlich. Die Straße führt weiter nach Süden über Klipfontein zum Cape of Good Hope. Der portugiesische Seefahrer Bartholomeu Dias war der erste, der 1488 um das Kap segelte. Auf seiner Rückreise, die besonders stürmisch gewesen sein muss, unterbrach Dias an der südwestlichen Spitze Südafrikas seine Reise und nannte sie Cabo Tormentoso oder Kap der Stürme. König Johann von Portugal gab ihm später den Namen Cabo da Boa Esperança oder Kap der Guten Hoffnung. Ein anderer portugiesischer Entdecker, Vasco da Gama, umrundete das Kap am 22. November 1497 auf seinem Weg nach Indien.

Die Reisen der Entdecker führten später oft um die Spitze Afrikas herum. An der unberechenbaren Küste kam es nicht selten zum Verlust der Schiffe. Noch heute zeugen Schiffswracks und Steinkreuze von dem unheilvollen Ort der damaligen Seefahrt. 1857 wurde deshalb am Cape Point Peak 238 Meter über dem Meer ein Leuchtturm gebaut. Besucher finden die Aussicht auf dem Leuchtturm sehr eindrucksvoll. Doch fast immer ist es dort windig, so dass die Mitnahme einer Jacke sinnvoll sein kann.

Um zur Spitze des Point Hope zu gelangen ist ein Fußweg oder die Fahrt mit einer Seilbahn erforderlich. Zunächst wurde zum Transport zur Aussichtsplattform ein Omnibus eingesetzt, der nach dem Geisterschiff „Flying Dutchman“ benannt wurde. Später wurde das Gefährt durch eine umweltfreundliche Standseilbahn ersetzt. Die Seilbahn bringt die Besucher vom Parkplatz direkt zum Aussichtspunkt unterhalb des Leuchtturms. Vom Restaurant Two Oceans genießen Sie einen atemberaubenden Blick auf die False Bay. Das Restaurant liegt hoch oben über den Wellen, so dass alle Besucher die Aussicht genießen können.

Das Kap ist von Oktober bis März täglich von 6 bis 18 Uhr und von April bis September von 7 bis 17 Uhr geöffnet. Dies ist einer der wenigen Bereiche des Tafelberg-Nationalparks, für den eine Naturschutzgebühr erhoben wird. Die Kosten betragen 85 ZAR (ca. 11 Euro) für Erwachsene und 30 ZAR (ca. 4 Euro) für Kinder.

Die besten Reisetipps für Kapstadt

Als eine Provinz Südafrikas zieht das Westkap jedes Jahr Millionen von Besuchern an. Verglichen mit den anderen Provinzen ist die Gegend um Kapstadt in ein relativ kleines Gebiet. In Südafrika gibt es sage und schreibe elf offizielle Sprachen, aber am häufigsten hört man in und um Kapstadt Englisch – die Sprache der Wirtschaft und der Medien – gefolgt von Afrikaans und Xhosa auf der Straße.

Wetter und günstige Reisezeiten

Die besten Zeiten, um Kapstadt und die Region zu besuchen, sind von März bis Mai und von September bis November. Während dieser Jahreszeiten finden Sie dort ein beneidenswertes Wetter, weniger Menschenmengen und niedrigere Preise. Bei der Planung Ihrer Reise ist es wichtig zu beachten, dass die Jahreszeiten hier umgekehrt sind: Südafrikas Sommer entspricht dem amerikanischen Winter und umgekehrt. Das heißt, Kapstadts Sommer ist die beliebteste (und teuerste) Zeit für einen Besuch. Hotels und Attraktionen sind in der Regel überfüllt mit Reisenden. Andererseits ist die Stadt zwischen Juni und August recht leer. Allerdings können dann das kühle Wetter und die häufigen Regenfälle die touristischen Aktivitäten etwas beeinträchtigen.

Geld sparen bei Mietwagen und Einkäufen

Viele Autovermietungen bieten unbegrenzte Kilometer für eine zusätzliche Gebühr, aber wenn Sie nicht vorhaben, durch ganz Südafrika und zurück zu fahren, können Sie Geld sparen, indem Sie Ihr Tageslimit gering halten.

Bei den meisten Einkäufen in Kapstadt wird eine Mehrwertsteuer von 14 Prozent berechnet. Bei der Ausreise können Sie den Betrag am Flughafen-Zoll zurückerstattet bekommen. Bewahren Sie alle Quittungen auf, damit Sie Ihre Einkäufe nachweisen können.

Auf Sonnenschein folgt Regen

Kapstadt lässt Sie oft vier Jahreszeiten an einem Tag erleben. Die Form und Lage der Stadt führt zu einem eigenen Mikroklima. Das bedeutet, dass Sie in einem Gebiet warmen Sonnenschein und in einem anderen Gebiet kühlen Regen genießen können.

Eine gute Karte, ist der halbe Weg

Fahren ist der beste Weg, um in Kapstadt herumzukommen, Das bedeutet aber nicht, dass in der Stadt leicht zu navigieren ist. Straßenschilder können verwirrend sein, so dass eine detaillierte Karte die Dinge erleichtern wird.

Bieten Sie Essen und kein Geld

Armut ist in Kapstadt immer noch ein auffälliges Problem, aber Geld anzubieten, ist nicht gut. Wenn Sie karitativ sein wollen, bieten Sie stattdessen Essen an.

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